Holzoberflächen richtig mit dem Hobel glätten

Das Hobeln ist eine traditionelle Methode, um Holzoberflächen zu glätten, die häufig in Schreinereien, zunehmend aber auch von Hobby-Handwerkern verwendet wird. Beim Hobeln wird die Holzoberfläche mit einem scharfen Hobelmesser schichtweise abgetragen, wobei gleichmäßige Hobelspäne entstehen. Kurz zusammengefasst, wird für das Hobeln ein Messer in einen Hobel (meist aus Holz gefertigt) eingespannt, der dann gleichmäßig über die zu glättende Holzoberfläche geschoben wird. Wozu kannst Du den Hobel verwenden?
  • Glätten von Holzoberflächen
  • Entfernen von Lackschichten
  • Abrichten von Holzkanten
  • Exaktes Kürzen von Werkstücken (z.B. Türen oder Rahmen)
Neben dem traditionellen Holzhobel, kann auch ein elektrischer Hobel verwendet werden. Dies macht vor allem Sinn, wenn der Kraftaufwand für die Bearbeitung hoch ist, z.B. wenn das Holz sehr hart (Eibe oder Esche), die Abtragungsschicht dick oder das Werkstück besonders groß ist.

Holz hobeln mit dem Holzhobel – Schritt für Schritt

So gehst Du beim Hobeln eines Holzwerkstücks Schritt für Schritt vor:
  1. Hobelmesser prüfen Das Hobelmesser muss scharf sein, da das Holz ansonsten gerissen statt abgeschabt wird. Wenn das Messer Schaben hat oder stumpf ist, muss es ausgetauscht werden. Wendemesser können vor dem Austausch von der anderen Seite genutzt werden. Wir haben positive Erfahrungen mit den Hobelmessern von Falke gemacht.
  2. Hobelsohle wachsen Ähnlich wie das Hobelmesser kann auch die Hobelsohle abnutzen und stumpf werden. Um sie gängiger zu machen, kannst Du sie bei Bedarf wachsen. Hierzu etwas Wachs auf die Sohle auftragen und ohne Messer (!) über das Holz reiben, um den Wachs gleichmäßig zu verteilen.
  3. Hobeleisen einsetzen Das Hobeleisen so in den Hobel einsetzen, dass das Hobelmesser nur minimal aus der Öffnung in der Hobelsohle herausschaut. Schiebe den Holzkeil nun über das Hobeleisen, sodass er zwischen Eisen und der Spannvorrichtung liegt. Durch leichte Schläge mit dem Hammer auf Keil und Hobeleisen kannst Du beides in der gewünschten Position im Hobel fixieren. Ist das Eisen verkantet, kannst Du dies mit einem Hammer korrigieren, indem Du auf die Seite des Hobeleisens schlägst. Durch Schläge auf den Schlagknopf an der Rückseite des Hobelkastens, kannst Du das Hobeleisen wieder lockern, falls das Hobeleisen zu weit vor gerutscht ist.
  4. Vorbereitung durch Teststrich prüfen Um zu prüfen, ob das Hobeleisen gut eingesetzt wurde, kannst Du mit dem Hobel über ein nicht mehr benötigtes Holzstück fahren. Sieh dir den Span an der dabei entsteht: er sollte möglichst dünn und gleichmäßig sein. Der Hobel sollte sich außerdem leicht über das Holz führen lassen. Ist dies der Fall, kannst Du mit dem Hobeln Deines Werkstücks beginnen, falls nicht, musst Du das Hobeleisen noch einmal nachjustieren.
  5. Richtig hobeln Fixiere das Werkstück mit Zwingen an einer Werkbank oder an einem Tisch, damit es während Deiner Arbeit nicht verrutschen kann. Bist Du Rechtshänder, greife mit der rechten Hand das Hobelhorn und mit der Linken die Rückseite des Hobelkastens. Führe dann den Hobel mit Schwung und leichtem Druck entlang der gesamten Länge Deines Werkstücks. Achte dabei unbedingt darauf in Richtung der Maserung zu arbeiten, um ein ebenes Ergebnis zu erzielen. Viel Spaß beim Glätten Deines Möbelstücks!