Ausbessern von Schäden und Entfernen von Flecken im Holz

Holz ist ein sehr schöner, aber teilweise auch empfindlicher Rohstoff. Holz reagiert auf Wärme, Feuchtigkeit, Stöße und Reibung und verändert seine Struktur, Oberfläche oder Farbe je nach Einfluss. Teilweise entstehen Schäden bei der Verarbeitung von Holz (Kratzer, Druckstellen) oder bei der Nutzung von Möbelstücken (Flecken, Kratzer, Druckstellen), teilweise sind bereits beim zu verarbeitenden Holz Schäden vorhanden (Astlöcher oder Risse), die vor der Verarbeitung behoben werden sollen. Viele Projekte, die Du mit unserem Möbelplaner planen und bauen kannst, sehen mit altem, aufgearbeitetem Holz noch schöner aus, da eine Mischung beim Holz noch mehr Charakter verleiht.

Es gibt unterschiedliche Arten von Schadstellen und Methoden, diese vom Holz zu beseitigen oder zumindest zu reduzieren. Wir stellen diese in der folgenden Tabelle dar. Wir unterscheiden in behandeltes und unbehandeltes bzw. rohes Holz, da bei behandeltem Holz in den meisten Fällen eine Vor- und Nachbehandlung nötig ist.

Art des Schadens unbehandeltes Holz behandeltes Holz
Flecken (z.B. Wein) Schleifen mit Sandpapier / Hobeln Schleifen mit Schleifkissen
leichte Druckstellen oder Kratzer Nässen und Wärme, dann Schleifen Ausbessern mit Wachskit
tiefe Druckstellen oder Kratzer Schleifen oder Hobeln; falls sehr tief: Verfüllen mit Spachtelmasse oder Holzpaste Schleifen und nachbehandeln; falls sehr tief: Verfüllen mit Spachtelmasse oder Holzpaste, erneut Schleifen und nachbehandeln
kleine Risse Verfüllen mit Spachtelmasse oder Holzpaste Schleifen, Verfüllen mit Spachtelmasse oder Holzpaste und nachbehandeln
große Risse Einsetzen von Füllstück aus Holz / ausspanen Einsetzen von Füllstück aus Holz / ausspanen und nachbehandeln
Astlöcher Einsetzen von Rundholz Einsetzen von Rundholz und nachbehandeln

Grundsätzlich lassen sich bei behandeltem Holz dieselben Methoden anwenden, wie bei rohem, unbehandeltem Holz. Der Unterschied liegt darin, dass zuvor Lack oder Lasur entfernt werden sollte und nach der Behandlung der Schadstelle eine neue Schicht desselben Mittels aufgetragen wird. Eine Ausnahme bilden leichte Kratzer: diese sind bei behandeltem Holz (bspw. auch bei Parkett, Tischplatten) mit Hilfe eines Wachskits einfacher zu beheben als mit einer Bearbeitung des Holzes.

Wichtig: Holz arbeitet bei Veränderung der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit. Bei größeren Schäden sollte immer ein Füllstück aus derselben Holzart eingearbeitet werden. Ansonsten drohen gefüllte Risse und Löcher wieder auf zu gehen. Der Grund: bei fast keinem anderen Material wird sich die Dehnung und Schrumpfung des Holzes genauso wie beim Originalmaterial verhalten.

Ausbessern von leichten Kratzern und Druckstellen in unbehandeltem Holz

Unbehandeltes Holz hat die Eigenschaft, Feuchtigkeit aufzunehmen und dabei leicht aufzuquellen. Diesen Effekt kann man sich bei kleineren Kratzern und Druckstellen zunutze machen. Diese Methode funktioniert gut bei:

  • Massivholz
  • Dreischichtplatten
  • Parkett
  • dicke Furniere (> 3-4 mm)

Zur Entfernung der leichten Kratzer und Druckstellen im unbehandelten Holz benötigst Du:

  • einen angefeuchteten Lappen
  • ein feuchtes Baumwolltuch
  • ein Bügeleisen
  • feines Schleifpapier (Körnung 180-220)

Mit den folgenden Schritten kannst Du einen leichten Kratzer oder eine Druckstelle aus dem unbehandelten Holz entfernen:

  1. Reinige zunächst das Holz bzw. das Möbelstück an der beschädigten Stelle dem angefeuchteten Tuch, sodass kein Staub oder sonstige Verunreinigungen auf dem Holz vorhanden sind. Die Reinigung ist wichtig, damit bei der weiteren Behandlung kein Schmutz in das Holz eingearbeitet wird.
  2. Lege nun das feuchte Baumwolltuch auf die beschädigte Stelle und lass es für 1-2 Minuten liegen. Dabei wird ein Teil des Wassers vom Holz aufgenommen und die Holzfasern beginnen zu quellen und sich aufzustellen. Wichtig: das Tuch sollte unbedingt aus Baumwolle (ggf. auch Leinen) bestehen, damit es im nächsten Schritt die Hitze des Bügeleisens aushält.
  3. Heize das Bügeleisen auf Stufe „Wolle“ (meist die erste Stufe) vor und platziere anschließend das Bügeleisen für ca. 5-10 Sekunden auf dem feuchten Baumwolltuch auf die beschädigte Stelle. Die Wärme verstärkt den Effekt des Aufstellens der Fasern und entzieht dem Holz gleichzeitig wieder einen Teil des Wassers. Wichtig: Deaktiviere die Dampffunktion bei einem Dampfbügeleisen.
  4. Sobald das Holz wieder komplett getrocknet ist, kannst Du die Stelle mit einem sehr feinen Sandpapier abschleifen (Körnung ab 180). Den Schritt des Nässens (in der verlinkten Anleitung) überspringst Du dabei.

Ausbessern von leichten Kratzern und Druckstellen in behandeltem Holz

Behandeltes Holz hat meist eine Deckschicht, die verhindert, dass Feuchtigkeit ins Holz eindringt und dieses quellen lässt. aus diesem Grund ist eine Beseitigung von Kratzern und Druckstellen oftmals nicht so einfach, wie bei unbehandeltem Holz. Aus diesem Grund wird häufig ein Auffüllen der Schadstellen mit Hilfe eines Wachskits durchgeführt. Dabei wird ein Wachs im Farbton des Möbelstücks auf die Schadstelle aufgebracht, um den Kratzer oder die Druckstelle aufzufüllen und damit optisch fast verschwinden zu lassen. Diese Methode funktioniert gut bei:

  • lackiertem Holz
  • dunkel gebeiztem Holz
  • lasiertem Holz
  • geöltem Holz
  • Parkett

Zur Entfernung der Druckstellen und leichten Kratzer im behandelten Holz benötigst Du:

  • ein Wachskit bzw. Holzreparaturset in passender Farbe
  • feines Schleifpapier (Körnung 180 und 220)
  • ein Bügeleisen
  • ein feuchtes Reinigungstuch
  • Vliestuch
  • evtl. Parkettversiegelung bei Parkettböden (Klarlackstift)

Mit den folgenden Schritten kannst Du einen leichten Kratzer oder eine Druckstelle aus dem behandelten Holz entfernen:

  1. Reinige zunächst das Holz bzw. das Möbelstück an der beschädigten Stelle dem angefeuchteten Tuch, sodass kein Staub oder sonstige Verunreinigungen auf dem Holz vorhanden sind. Die Reinigung ist wichtig, damit bei der weiteren Behandlung kein Schmutz in das Holz eingearbeitet wird.
  2. Anschließend muss die bestehende Behandlung bzw. Versiegelung sorgfältig vom Holz entfernt werden. Dazu schleifst Du zunächst mit dem Sandpapier mit 180er Körnung den Bereich um die Schadstelle ab (ohne Nässen). Anschließend schleifst den Bereich mit dem Sandpapier mit 220er Körnung fein. Wichtig: Splitter und Fasern rund um die den Kratzer bzw. die Druckstelle müssen dabei sorgfältig entfernt werden, und die Ränder des Schadens so glatt wie möglich sein.
  3. Im nächsten Schritt wird das Reparaturwachs für die Verarbeitung erwärmt. Dies gelingt am besten im Backofen bei ca. 50°C. Wichtig: Das Wachs auf eine Unterlage legen und nach ca. 10 Minuten aus der Wärme holen, damit es nicht zu weich wird.
  4. Das erwärmte Wachs wird nun mit einem kleinen Spatel oder Spachtel auf die auszubessernde Stelle aufgetragen und eingearbeitet. Dabei musst Du darauf achten, dass die Stelle vollständig mit Wachs gefüllt wird und sich die Wachsmasse sogar etwas über die umgebende Holzfläche erhebt.
  5. Als nächstes legst Du das Vliestuch über die Schadstelle und bügelst mehrmals vorsichtig mit dem auf Temperatur „Wolle“ eingestellten Bügeleisen über die Stelle. Dabei nimmt das Vliestuch überschüssiges Wachs auf und die Schadstelle wird plan.
  6. Im vorletzten Schritt muss das Wachs zunächst erkalten. Wichtig: Dies kann bis zu eine Stunde in Anspruch nehmen. Anschließend wird die Stelle mit feinem Schleifpapier abgeschliffen.
  7. Zum Abschluss der Reparatur wird – je nach vorheriger Behandlung – neues Öl, Parkettversiegelung oder ähnliches aufgetragen.

Auffüllen von kleinen Rissen, tiefen Kratzern und Druckstellen mit Spachtelmasse oder Holzpaste

Sollte Dein Holzstück tiefere Druckstellen, Kratzer oder sogar kleinere Risse haben, ist oftmals das Auffüllen der Schäden die beste Lösung. Eine Möglichkeit hierfür ist das Auffüllen mit Spachtelmasse oder Holzpaste. Wichtig: Da es sich bei der Spachtelmasse oder Holzpaste um einen anderen Werkstoff als das originale Holz handelt, dehnt sich dieser bei Feuchtigkeit oder Wärme schneller oder weniger schnell aus, als das Originalholz. Die Risse sollten deshalb nicht zu groß sein (max. 3-4 mm), damit sich der Füllstoff nicht löst und sich der Riss wieder neu bildet.

Das benötigst Du zur Ausbesserung mit Spachtelmasse oder Holzpaste:

  • 2-Komponenten-Spachtelmasse (bspw. von Clou oder von Molto für innen), wenn das Holz nicht nachbehandelt werden soll, am besten bereits in der richtigen Farbe
  • eine kleine Metall- oder Holzspachtel
  • Schleifpapier mit 120er und 180er Körnung
  • ein weiches, möglichst fusselfreies Tuch zum Aufnehmen von Spachtelresten

So gehst Du beim Verspachteln bzw. Auffüllen von Kratzern, Druckstellen und Rissen vor:

  1. Anrauen und säubern
    Im ersten Schritt wird die Oberfläche und Ränder der zu füllenden Schadstelle mit dem Schleifpapier leicht angeraut. Entferne anschließend den entstandenen Staub und sonstigen losen Schmutz sorgfältig.
  2. Befeuchten der SchadstelleBefeuchte die Schadstelle leicht mit einem feuchten Tuch. Das Holz sollte nur leicht Feucht werden, es darf kein Restwasser (Tröpfchen oder ähnliches) mehr sichtbar sein.
  3. Auftragen der Spachtelmasse oder Holzpaste
    Trage die anwendungsfertige Masse vorsichtig auf die Schadstelle auf. Wichtig: Beachte hierbei die Angaben auf der Verpackung der Masse. 2-Komponenten-Masse muss zunächst angemischt werden, andere Spachtelmassen müssen teilweise mit Wasser gemischt werden. Nutze zum Auftragen eine kleine Metall- oder Holzspachtel. Das Material muss sowohl längs als auch quer in die Schadstelle eingearbeitet werden und möglichst glatt abgezogen werden. Es sollten keine Reste der Masse über die sonstige Oberfläche des Werkstücks überstehen. Wichtig: Beachte bei der Verarbeitung der Masse auch die maximale Schichtdicke, die auf der Verpackung vermerkt ist!
  4. Reste entfernen
    Alle Reste und überschüssige Spachtelmasse, die um die Schadstelle herum auf das Holz gelangt sind müssen mit einem feuchten fusselfreien Tuch entfernt werden. Achte hierbei darauf, keine Vertiefungen oder Rillen in die gefüllte Schadstelle zu kratzen. Die bearbeitete Stelle muss möglichst plan sein.
  5. Trocknen lassen
    Nach dem Auftragen der Masse und Entfernen von Resten muss ide Masse je nach Herstellerangaben (siehe Packung) meist mehrere Stunden trocknen und aushärten.
  6. Schleifen falls nötig
    Sollten trotz Abziehen der Oberfläche und Entfernen der Reste Unebenheiten oder Ränder auf der behandelten Stelle entstanden sein, schleifst du diese mit einem feinen Schleifpapier mit 180er Körnung glatt. Schleifstaub danach sorgfältig entfernen.
  7. Optional: Nachbehandlung der Oberfläche
    Bei behandeltem Holz kann nach Trocknung und Schleifen der Spachtelmasse, die Oberfläche nachbehandelt werden, z.B. durch Ölen oder Lasieren.

Auffüllen von Rissen durch Ausspanen bzw. Auffüllen mit Holzspänen

Da jedes Material unterschiedliche Eigenschaften bzgl. seiner Ausdehnung bei Hitze oder Feuchtigkeit hat, ist die beste Lösung für eine langlebige Ausbesserung das Auffüllen mit dem Originalmaterial. Bei Rissen kommen hier aufgrund der Form des Schadens Holzspäne zum Einsatz, die möglichst genau auf die Länge und Form des Risses zugeschnitten werden. Diesen Prozess nennt man auch Ausspanen.

Das benötigst Du zum Ausspanen bzw. dem Füllen von großen Rissen in Holz:

  • ein Stück des Originalholzes (selber Typ und Stärke wie das Werkstück, das repariert werden soll)
  • eine Handsäge (z.B. die Feinsäge von Presch)
  • ein Schnitzmesser (z.B. das Schnitzmesser von Morakniv)
  • etwas Holzleim
  • einen Hammer
  • einen Handhobel
  • ggf. Holzpaste oder Holz-Spachtelmasse

Anstelle des Schnitzmessers kannst Du ggf. auch ein scharfes Küchenmesser nutzen – je nachdem, wie hart das Holz ist.

So gehst Du beim Ausspanen bzw. dem Füllen von großen Rissen in Holz vor:

  1. Leisten zum Füllen sägen
    Messe die vorhandenen Risse ungefähr ab und säge mit der Handsäge entsprechend breite und lange Leisten aus dem Stück Originalholz heraus. Wichtig: Säge die leisten mit der Maserung des Holzes, nicht quer zu dieser! Die Leisten sollten bereits ungefähr die Form des Risses haben, der gefüllt werden muss. Wichtig: Meist verändern die Risse entlang ihres Verlaufs die Breite. Die Holzleisten sollten diese Veränderungen ebenfalls ungefähr widerspiegeln, damit das Anpassen an die genaue Form leichter fällt.
  2. Leisten an Riss anpassen
    Nutze das Schnitzmesser oder ein anderes möglichst scharfes Messer, um die vorgesägten Leisten an die genaue Form des Risses anzupassen. Schnitze dabei von breiten Stellen der Leiste zu den schmalen Stellen hin. Achte darauf jeweils nur feine Späne zu erzeugen und nicht zu tief ins Holz zu schneiden. Die Leisten sollten im besten Fall unten etwas schmaler sein als oben, damit man sie gut in den Riss einsetzen kann. Sie sollten auf keinen Fall zu schmal werden, sondern sich mit Druck bzw. einem Hammer einsetzen lassen.
  3. Leisten in den Riss einfügen
    Streiche die vorbereiteten Leisten an den Seiten mit etwas Holzleim ein, und setze sie passend auf den Riss auf. Nutze nun den Hammer, um die Leisten vorsichtig in den Riss einzuhämmern. Wichtig: Lege ein breiteres Stück Holz beim Hämmern auf die Leiste, damit diese nicht splittert oder Druckstellen bekommt. Hämmere die Leiste so weit ein, wie mit mittlerer Kraft möglich, ohne das Holz zu beschädigen. Es darf etwas Material überstehen bleiben.
  4. Reste abhobeln
    Nachdem der Leim getrocknet ist, nutze den Handhobel, um überstehendes Material abzuhobeln und eine glatte Oberfläche zu erhalten. Beachte dabei, dass Du nicht in das Werkstück selbst hobelst, sondern nur die überstehenden Reste abnimmst.
  5. Auffüllen von verbleibenden Lücken mit Holzpaste oder Holz-Kitt
    Meist verbleiben einige Lücken, da die Leisten nicht optimal passen. Diese werden nun noch mit Holzpaste oder Holz-Kitt (verschiedene Farben von Molto erhältlich) verfüllt. Gehe dabei so vor, wie unter beschrieben.
  6. Optional bei behandeltem Holz: Nachbehandlung der Oberfläche
    Bei behandeltem Holz kann nach Hobeln und ggf. Trocknung und Schleifen der Spachtelmasse, die Oberfläche nachbehandelt werden, z.B. durch Ölen oder Lasieren.

Auffüllen von Astlöchern mit Rundhölzern oder Dübeln

Viele schöne Holzwerkstücke weisen Astansätze auf, die durch die Dehnung und Schrumpfung des Holzes irgendwann aus dem betroffenen Brett herausfallen. Dies hat mit dem unterschiedlichen Dehnverhalten von Holz am Astansatz und im sonstigen Holz zu tun. Das Holz an Astansätzen ist härter und weniger von Dehnung und Schrumpfung betroffen, als das restliche Holz.

Um Astlöcher zu schließen setzt man, ähnlich wie beim Ausspanen von Rissen, am besten ein passendes Stück aus dem Origialholz ein. Diese Form der Reparatur ist langlebiger als das Verfüllen mit Spachtelmasse oder Epoxidharz, da bei diesen Materialien auch durch unterschiedliche Dehnung und Schrumpfung wieder ein Herausfallen des Füllstoffs droht.

Um Astlöcher mit einem Rundholz aufzufüllen benötigst Du folgende Hilfsmittel:

  • ein Rundholz aus dem Originalmaterial mit einem Durchmesser größer als das Astloch (z.B. von Gedotec)
  • einen Sägekranz (z.B. diesen hier) oder – für Profis – eine Lochsäge (ist stabiler und zeigt schönere Ergebnisse, z.B. diese hier), möglichst 0,5mm kleiner als das Rundholz
  • zwei Schraubzwingen
  • eine Rundfeile
  • etwas Holzleim
  • einen Handhobel

So gehst Du beim Füllen von Astlöchern im Holz vor:

  1. Astloch ausbohren
    Zunächst muss das Astloch mit dem Sägekranz oder der Lochsäge ausgebohrt werden. Wähle dazu einen Sägekranz bspw. eine Lochsäge mit einem Durchmesser, der erstens das komplette Astloch einschließt, aber zweitens ein wenig kleiner ist als das Rundholz. Fixiere dann ein altes Stück Holz mit zwei Schraubzwingen auf dem Werkstück, das repariert werden soll und lege das Werkstück mit der Fixierung auf eine Unterlage die durchbohrt werden kann. Das alte Stück Holz dient als Führung für den Bohrer des Sägekranz bzw. der Lochsäge, da man oftmals nicht Sauber in das Astloch hinein bohren kann. Zeichne als nächstes einen Punkt direkt über dem Mittelpunkt des Astlochs auf dem aufgeklemmten alten Stück Holz an. Bohre nun vorsichtig mit dem Sägekranz bzw. der Lochsäge in das aufgeklemmte alte Holz und durch das Werkstück durch, sodass ein sauberer Kreis ausgeschnitten wird.
  2. Optional: Rundholz bzw. Füllscheibe herstellen
    Falls Du kein passendes Rundholz zur Hand hast, kannst Du aus einem Stück Holz (aus dem Material des Original-Holz), eine Füllscheibe herstellen. Das Holz sollte dabei mindestens so dick sein, wie das zu reparierende Holz. Hierfür benötigst Du allerdings einen Scheiben- bzw. Zapfenschneider. Nutze dazu einen Scheibenschneider, mit einem Innendurchmesser, der im Vergleich zum in Schritt 1 genutzten Durchmesser, ein klein wenig größer ist. Spanne das Werkstück, aus dem die Scheibe geschnitten werden soll gut ein. Schneide anschließend eine Scheibe aus dem Holz heraus. Achte dabei vor allem darauf, dass Du die Bohrmaschine absolut senkrecht hältst. Ansonsten passt die Scheibe hinterher nicht in das Loch.
  3. Rundholz bzw. Füllscheibe einpassen
    Im nächsten Schritt muss das Rundholz oder die Füllscheibe ins in Schritt 1 gebohrte Loch eingepasst werden. Schneide aus dem Rundholz dafür eine Scheibe mit der Dicke des Holzes, das repariert wird, plus ca. 1mm. Falls Du in Schritt 2 eine Füllscheibe herstellt hast, sollte diese bereits max. 1-2mm dicker sein als das zu reparierende Holz. Nutze die Rundfeile, um das gebohrte Loch Stück für Stück vorsichtig und gleichmäßig etwas größer zu feilen, bis die Scheibe gerade so noch nicht mit der Hand eingesteckt werden kann – mit einem Hammer muss sich das Scheibe aber einhämmern lassen. Füge sie aber noch nicht ein.
  4. Scheibe einfügen
    Trage nun etwas Holzleim auf den Rand der Scheibe auf. Nutze anschließend einen Hammer, um die Scheibe in das Loch einzuhämmern. Wichtig: Leg ein Stück Holz beim Hämmern auf die Scheibe, damit diese nicht beschädigt wird. Hämmere die Scheibe so weit ein, dass auf beiden Seiten ein kleiner Überstand bleibt (außer Du hast in Schritt 2 eine perfekt passende Scheibe geschnitten).
  5. Reste abhobeln
    Nachdem der Leim getrocknet ist, nutze den Handhobel, um überstehendes Material abzuhobeln und eine glatte Oberfläche zu erhalten. Beachte dabei, dass Du nicht in das Werkstück selbst hobelst, sondern nur die überstehenden Reste abnimmst.
  6. Auffüllen von verbleibenden Lücken mit Holzpaste oder Holz-Kitt
    Manchmal verbleiben einige Lücken, da die Scheiben nicht optimal passen. Diese werden nun noch mit Holzpaste oder Holz-Kitt (verschiedene Farben von Molto erhältlich) verfüllt. Gehe dabei so vor, wie unter beschrieben.
  7. Optional bei behandeltem Holz: Nachbehandlung der Oberfläche
    Bei behandeltem Holz kann nach Hobeln, und ggf. Trocknung und Schleifen der Spachtelmasse, die Oberfläche nachbehandelt werden, z.B. durch Ölen oder Lasieren.