Holzdübel richtig setzen

Egal ob Du ein Regal oder einen Schrank selber baust, fast immer kommen Holzdübel zur Verbindung von Werkstücken zum Einsatz. Obwohl das Prinzip einer Verbindung mit Holzdübeln (vor allem mit geriffelten Runddübeln) sehr einfach ist, kommt es auf die richtige Technik und präzises Arbeiten an, damit die Verbindung gut hält und aussieht. Wir zeigen Dir Schritt für Schritt, auf welche Dinge Du beim Setzen von Holzdübeln achten musst. Folgende weitere Artikel haben wir zu diesem Thema für Dich: Wir konzentrieren uns in diesem Artikel auf das Setzen von Runddübeln, da diese am weitesten verbreitet sind. Die folgenden Werkzeuge benötigst Du zum Holzdübel setzen:
  1. Lineal bzw. Metermaß und Bleistift
  2. Dübelspitzen
  3. Tiefenbegrenzer
  4. Dübelbohrlehre
  5. Bohrmaschine oder Akku-Bohrschrauber und Holzbohrer mit dem richtigen Druchmesser
  6. eine Schraubzwinge zur Befestigung der Dübelbohrlehre
Zusätzlich benötigst Du natürlich noch Dübel in der richtigen Länge und mit dem richtigen Durchmesser.

Anleitung: So setzt man Holzdübel richtig

  1. Position anzeichnen Position auf erstem Werkstück anzeichnen Wenn Du eine T- oder Eckverbindung herstellen möchtest, solltest Du mit dem Werkstück beginnen, bei dem der Dübel in die Schnittfläche (d.h. die kleinere Fläche) eingesteckt wird. Bei einer Flächenverbindung ist die Wahl des ersten Werkstücks egal. Messe die gewünschte Position für den Holzdübel am ersten Werkstück jeweils in beiden Richtungen aus und zeichne mit einem spitzen Bleistift ein Kreuz an die Position.
  2. Löcher in erstes Werkstück bohren Bohrung in erstem Werkstück mit DÜbelbohrlehre und TiefenstoppDas Bohrlochs für den Dübel im ersten Werkstück sollte ein klein wenig tiefer als die Hälfte der Länge des genutzten Dübels sein. Wenn Du den Dübel in ein flaches Werkstück einsetzen möchtest, bei dem der Dübel komplett unsichtbar sein soll, dann sollte das Bohrloch mindestens 0,5cm kürzer als die Materialstärke sein.Um die richtige Tiefe des Bohrlochs zu erreichen, fixierst Du den Tiefenbegrenzer auf dem Bohrer an der richtigen Position. Falls Du eine Dübelbohrlehre nutzt, musst Du bei der Fixierung des Tiefenbegrenzers noch die Tiefe der Lehre auf die gewünschte Bohrtiefe addieren. Falls Du eine Dübelbohrlehre nutzt, fixiere diese nun am Werkstück, sodass die Lehre mit dem richtigen Durchmesser exakt über der angezeichneten Position liegt. Falls nötig, nutze dazu eine Schraubzwinge. Bohre nun das Loch für den Dübel indem Du den Bohrer durch die Dübellehre führst und dabei den Bohrer möglichst gerade hältst. Am besten eignet sich dazu ein handlicher Akku-Bohrschrauber, wenn Du Dübel mit nicht zu großem Durchmesser oder Tiefe setzt. Achte darauf, keine zu hohe Drehzahl zu erreichen, damit Du eine kontrollierte Bohrung durchführst. Auch zu viel Druck auf den Bohrer kann dazu führen, dass sich die Position der Dübelbohrlehre ändert oder Du mit falschem Winkel bohrst. Sauge anschließend die Bohrspäne aus dem Bohrloch mit einem Staubsauger ab, damit der Dübel später auch komplett in das Loch eingeführt werden kann.
  3. Position der Dübel auf zweitem Werkstück markieren Position des Dübels auf zweitem Werkstück markieren mit Dübelspitze Zeichne Dir als nächstes mit Lineal und Bleistift auf dem ersten Werkstück an, wo das zweite Werkstück mit der Dübelverbindung platziert werden soll.Setze anschließend die passenden Dübelspitzen in die gebohrten Löcher im ersten Werkstück ein. Platziere jetzt das zweite Werkstück genau so auf dem ersten Werkstück, wie es nach Fertigstellung der Dübelverbindung aussehen sollte. Pass dabei auf, während des Positionierens nicht die Oberfläche des ersten Werkstücks mit den Dübelspitzen zu verkratzen. Sobald das zweite Werkstück richtig positioniert ist, gib etwas Druck auf das zweite Werkstück, sodass sich die Dübelspitzen in das erste Werkstück drücken.
  4. Löcher in zweites Werkstück bohren Bohrung in zweitem Werkstück durchführen Gehe nun vor, wie bei der Bohrung im ersten Werkstück und setze erneut den Tiefenbegrenzer auf die gewünschte Tiefe ein. Beachte, dass das Bohrloch ein klein wenig tiefer sein muss, als die Länge des Dübels abzüglich der Tiefe des Bohrlochs im ersten Werkstück. Sauge wieder den Bohrstaub und die Späne aus dem fertigen Bohrloch.
  5. Optional: Dübel in die Bohrlöcher verleimen Je nachdem, ob Du die Dübelverbindung wieder einfach auflösen möchtest oder nicht, werden nun die Holzdübel mit Leim bestrichen. Falls Du eine Verbindung mit Zugfestigkeit benötigst, müssen die Dübel geleimt werden. Am besten eignen sich dafür geriffelte Holzdübel, da diese den Leim optimal aufnehmen können und mit ins Bohrloch transportieren. Streiche hierzu den Dübel rundum mit Leim ein, sodass die gesamte Oberfläch benetzt ist. Etwas zu viel Leim stellt kein Problem dar, wenn Du diesen vor dem Aushärten abwischst. Der Klassiker beim Leimen ist der Ponal Express Holzleim, der sich bei mir vielfach bewährt hat.
  6. Beide Werkstücke verbinden Beide Werkstücke mit dem Dübel verbinden Führe nun die Dübel in die vorgebohrten Löcher in eines der beiden Werkstücke ein. Positioniere anschließend das zweite Werkstück mit den Bohrlöchern auf die Dübel im ersten Werkstück und drücke die beiden langsam an einander. Hierbei musst Du aufpassen, dass das zweite Werkstück gleichmäßig auf beiden Seiten bewegt wird, damit sich die Dübel nicht in den Bohrlöchern verkanten. Für eine feste geleimte Verbindung, kannst Du nun den Leim zwischen den beiden Werkstücke noch mit Schraubzwingen unter Druck aushärten lassen.